Was ist Hypnose?
Was ist Hypnose?
Definition der Hypnose

„Hypnose ist die Umgehung des kritischen Faktor vom Bewusstsein und die Etablierung von geeignetem, selektivem Denken."

Oder auch anders gesagt: 

"Hypnose ist die direkte Kommunikation mit dem Unterbewusstsein, die eine spürbare Veränderung in den Gedanken, Gefühlen und im Verhalten bewirkt, die äußerst effektiv und wirklich nachhaltig ist."


Hypnose ist ein entspannter Zustand der Konzentration. Das Unterbewusstsein tritt in den Vordergrund und das Bewusstsein wird "zurückgedrängt". Natürlich ist dies eine sehr einfach gehaltene Erklärung und es gehen während der Hypnose sehr komplizierte Prozesse im Hirn vor, was übrigens auch durch die Positronenemissionstomografie (PET) sichtbar gemacht werden kann.

Jeder von uns ist mindestens zwei Mal pro Tag in Hypnose. Kurz vor dem Aufwachen und kurz vor dem eigentlichen Einschlafen, wenn wir jeweils in die Alpha Phase der Gehirnwellen kommen. Hypnose ist aber nicht mit Schlaf oder gar Ohnmacht zu verwechseln, denn im Schlaf sind wir nicht in der Lage so zu reagieren, wie wir dies in der Hypnose tun. Hypnose ist also ein völlig natürlicher Zustand.

Kennen Sie das Gefühl, wenn Sie völlig konzentriert in einen spannenden Film vertieft sind oder wenn Sie eine lange Strecke im Auto hinter sich haben und sich praktisch an nichts mehr erinnern können? Hypnose ist ein natürlicher Zustand und wir erleben ihn normalerweise mehrmals täglich, ohne es wirklich zu merken oder überhaupt als solchen zu identifizieren. Das Gehirn sendet in Phase dann die so genannten Alphawellen aus (Frequenz zwischen 8 und 14 Hertz). Dies ist genau der Zustand, der auch in der Hypnose normalerweise erreicht wird. Im Bereich der Delta- und Thetawellen (unter 8 Hz) befinden wir uns im natürlichen Schlaf.
Dieser Bereich kann durch Hypnose nur in seltenen Fällen erreicht werden. Bei der medizinischen oder psychotherapeutischen Anwendung wird diese Fähigkeit zur „Alltagstrance“ sehr stark und so gezielt gefördert, dass sie zur Lösung körperlicher und/oder seelischer Probleme eingesetzt werden kann. Hypnotische Trance ist mit einer Beruhigung und Harmonisierung der inneren Rhythmen verbunden. Es stellt sich eine ruhige, regelmäßigere und langsamere Atmung ein und eine ausgeglichene Herz-Kreislauf-Aktivität (Herzfrequenz, Blutdruck). Der Muskeltonus des gesamten Körpers vermindert sich, die Blutgefäße erweitern sich. Die Auslösbarkeit einiger Reflexe ist vermindert, das Blutbild ist verändert und der Stresshormonspiegel sinkt.
Grundvoraussetzung ist die Bereitschaft, sich auf Hypnose einzulassen. Dies ist eine bewusste Entscheidung, die auch so genannte "willensstarke" Menschen treffen müssen. Unter Umständen fällt es kontrollbedürftigen Personen schwerer, sich zu entspannen, loszulassen, sich jemand anderem oder auch dem eigenen Innern anzuvertrauen und genug Sicherheit während einer Trance zu empfinden. Dafür kann es aber gerade für diese Personengruppe sehr berührend sein, wenn sie die Erfahrung machen, das verlorene Vertrauen in sich selbst und in Andere wieder finden zu können.


Wissenschaftliche Anerkennung der Hypnose

Obwohl die Hypnose ihre Wirksamkeit in der Behandlung von Krankheiten seit langem bewiesen hat, dauerte die offizielle wissenschaftliche Anerkennung relativ lange.

In den USA wurde die Hypnose bereits 1955 von der American Medical Association anerkannt, in Großbritannien 1958. 

In Deutschland dauerte es noch viele Jahre, bis im Februar 2006 der „Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie", die Hypnose und Hypnotherapie als wissenschaftliches Verfahren und als „großes“ Therapieverfahren anerkannt hat.
Die Geschichte der Hypnose

Die moderne Wissenschaft nahm die seit dem Altertum bekannte Hypnose um 1770 als ein von magisch-religiösem Hintergrund gelöstes Phänomen wahr. Franz Anton Mesmer experimentierte mit Magneten, die er Patienten auflegte. Er nannte den Effekt Magnetismus animalis, schrieb jedoch die Wirkungskräfte den Magneten zu. Aufgrund von Mesmers Popularität nannte man den Vorgang des Hypnotisierens lange Zeit auch „Mesmerisieren“; ein Ausdruck, der im zeitgenössischen Englisch noch existiert (to mesmerize ‚hypnotisieren‘). Alfred Russel Wallace meinte mit Hilfe des Mesmerisierens die Gallsche Schädelkarte nachweisen zu können. Friedrich Engels kritisierte in einem zu Lebzeiten unveröffentlichten Text den Mesmerismus (in seiner Spätphase oft synonym mit „Somnambulismus“) und Wallace Theorien als Irrglauben und Selbsttäuschung. Nach eigener Darstellung habe Engels einen zwölfjährigen Jungen ohne Magnete durch „gelindes Anstieren oder Bestreichen“ in einen hypnotischen Zustand versetzt, um dann den Jungen die Wirkung selbsterfundener gallscher Schädelbereiche nacherleben zu lassen. Er kommt zum Schluss, dass sich immer erst Effekte einstellten, wenn dem „Patienten zu verstehen gegeben (wurde), was von ihm erwartet wurde.“ Der Glaube des Hypnotiseurs an die Schädelkarte ließ unbewusst die gewünschten Effekte beim Hypnotisierten eintreten, wie auch den Magneten Wirkkräfte zugeschrieben wurden, welche durch andere Ursachen entstanden.

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts fand eine begriffliche und konzeptionelle Wandlung vom „animalischen Magnetismus“ zum „Hypnotismus“statt.

In Großbritannien standen relativ viele Menschen dem Prozess des „Mesmerisierens“ kritisch gegenüber. Trotzdem besuchte der englische Augenchirurg James Braid einen Auftritt des Magnetiseurs LaFontaine, dem Enkel des Fabeldichters, und stellte fest, dass das Flattern der Augenlider nicht willentlich ausgelöst werden konnte. Er experimentierte daraufhin mit Versuchspersonen, die er bat, glänzende Gegenstände zu fixieren, um sie damit in einen Trance-Zustand zu geleiten. Im Laufe der Zeit verwarf er die Ideen des Magnetischen Animalismus und stellte die Theorie von hirnphysiologischen Veränderungen, die während einer Trance stattfinden sollten, auf. Braid führte zahlreiche Augenoperationen unter Hypnose durch und eröffnete damit die Debatte um weitere Anwendungs- und Behandlungsmöglichkeiten. 

Im 19. Jahrhundert war Frankreich mit den Schulen in Nancy (Ambroise-Auguste Liébeault, Hippolyte Bernheim) und Paris (Jean-Martin Charcot) führend in der Erforschung der Hypnose. Sigmund Freud wurde 1885 bei Jean-Martin Charcot in Paris auf die Experimente von Mesmer aufmerksam und versuchte selbst diese Methode, um Patienten zu behandeln. Dies wurde zum Ausgangspunkt seiner Studien über Hysterie. Später ließ er diese Methode jedoch wieder fallen und widmete sich seiner Technik der freien Assoziation.

In den 1930er Jahren traten unter anderem Ferenc Völgyesi und Erik Jan Hanussen als Hypnotiseure auf.

Wesentlich weiterentwickelt wurde die Hypnose im 20. Jahrhundert im deutschen Sprachgebiet zunächst durch Oskar Vogt (1870–1959), dann durch dessen Schüler Johannes Heinrich Schultz (1884–1970), der daraus das autogene Training entwickelte, und später durch Klaus Thomas.

Im amerikanischen Sprachgebiet wurde die Hypnose wesentlich weiterentwickelt durch Milton H. Erickson (indirekte Hypnose), Kroger und Dave Elman (autoritäre Hypnose). In England gilt John Hartland als einer der bekanntesten Hypnotiseure. Sein Buch Dictionary of Medical and Dental Hypnosis zählt zum offiziellen Ausbildungslehrwerk für britische Hypnoseärzte. Erickson begründete eine neue Form der Hypnotherapie, die heute als die modernste Form gilt und aus der sich weitere psychologische Methoden, wie z. B. das Neuro-Linguistisches Programmieren, entwickelten.
Definition der Hypnose

„Hypnose ist die Umgehung des kritischen Faktor vom Bewusstsein und die Etablierung von geeignetem, selektivem Denken."

Oder auch anders gesagt: 

"Hypnose ist die direkte Kommunikation mit dem Unterbewusstsein, die eine spürbare Veränderung in den Gedanken, Gefühlen und im Verhalten bewirkt, die äußerst effektiv und wirklich nachhaltig ist."


Hypnose ist ein entspannter Zustand der Konzentration. Das Unterbewusstsein tritt in den Vordergrund und das Bewusstsein wird "zurückgedrängt". Natürlich ist dies eine sehr einfach gehaltene Erklärung und es gehen während der Hypnose sehr komplizierte Prozesse im Hirn vor, was übrigens auch durch die Positronenemissionstomografie (PET) sichtbar gemacht werden kann.

Jeder von uns ist mindestens zwei Mal pro Tag in Hypnose. Kurz vor dem Aufwachen und kurz vor dem eigentlichen Einschlafen, wenn wir jeweils in die Alpha Phase der Gehirnwellen kommen. Hypnose ist aber nicht mit Schlaf oder gar Ohnmacht zu verwechseln, denn im Schlaf sind wir nicht in der Lage so zu reagieren, wie wir dies in der Hypnose tun. Hypnose ist also ein völlig natürlicher Zustand.

Kennen Sie das Gefühl, wenn Sie völlig konzentriert in einen spannenden Film vertieft sind oder wenn Sie eine lange Strecke im Auto hinter sich haben und sich praktisch an nichts mehr erinnern können? Hypnose ist ein natürlicher Zustand und wir erleben ihn normalerweise mehrmals täglich, ohne es wirklich zu merken oder überhaupt als solchen zu identifizieren. Das Gehirn sendet in Phase dann die so genannten Alphawellen aus (Frequenz zwischen 8 und 14 Hertz). Dies ist genau der Zustand, der auch in der Hypnose normalerweise erreicht wird. Im Bereich der Delta- und Thetawellen (unter 8 Hz) befinden wir uns im natürlichen Schlaf.
Dieser Bereich kann durch Hypnose nur in seltenen Fällen erreicht werden. Bei der medizinischen oder psychotherapeutischen Anwendung wird diese Fähigkeit zur „Alltagstrance“ sehr stark und so gezielt gefördert, dass sie zur Lösung körperlicher und/oder seelischer Probleme eingesetzt werden kann. Hypnotische Trance ist mit einer Beruhigung und Harmonisierung der inneren Rhythmen verbunden. Es stellt sich eine ruhige, regelmäßigere und langsamere Atmung ein und eine ausgeglichene Herz-Kreislauf-Aktivität (Herzfrequenz, Blutdruck). Der Muskeltonus des gesamten Körpers vermindert sich, die Blutgefäße erweitern sich. Die Auslösbarkeit einiger Reflexe ist vermindert, das Blutbild ist verändert und der Stresshormonspiegel sinkt.
hyp no sis
Grundvoraussetzung ist die Bereitschaft, sich auf Hypnose einzulassen. Dies ist eine bewusste Entscheidung, die auch so genannte "willensstarke" Menschen treffen müssen. Unter Umständen fällt es kontrollbedürftigen Personen schwerer, sich zu entspannen, loszulassen, sich jemand anderem oder auch dem eigenen Innern anzuvertrauen und genug Sicherheit während einer Trance zu empfinden. Dafür kann es aber gerade für diese Personengruppe sehr berührend sein, wenn sie die Erfahrung machen, das verlorene Vertrauen in sich selbst und in Andere wieder finden zu können.


Wissenschaftliche Anerkennung der Hypnose

Obwohl die Hypnose ihre Wirksamkeit in der Behandlung von Krankheiten seit langem bewiesen hat, dauerte die offizielle wissenschaftliche Anerkennung relativ lange.

In den USA wurde die Hypnose bereits 1955 von der American Medical Association anerkannt, in Großbritannien 1958. 

In Deutschland dauerte es noch viele Jahre, bis im Februar 2006 der „Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie", die Hypnose und Hypnotherapie als wissenschaftliches Verfahren und als „großes“ Therapieverfahren anerkannt hat.
Triebwerkschaufeln
Die Geschichte der Hypnose

Die moderne Wissenschaft nahm die seit dem Altertum bekannte Hypnose um 1770 als ein von magisch-religiösem Hintergrund gelöstes Phänomen wahr. Franz Anton Mesmer experimentierte mit Magneten, die er Patienten auflegte. Er nannte den Effekt Magnetismus animalis, schrieb jedoch die Wirkungskräfte den Magneten zu. Aufgrund von Mesmers Popularität nannte man den Vorgang des Hypnotisierens lange Zeit auch „Mesmerisieren“; ein Ausdruck, der im zeitgenössischen Englisch noch existiert (to mesmerize ‚hypnotisieren‘). Alfred Russel Wallace meinte mit Hilfe des Mesmerisierens die Gallsche Schädelkarte nachweisen zu können. Friedrich Engels kritisierte in einem zu Lebzeiten unveröffentlichten Text den Mesmerismus (in seiner Spätphase oft synonym mit „Somnambulismus“) und Wallace Theorien als Irrglauben und Selbsttäuschung. Nach eigener Darstellung habe Engels einen zwölfjährigen Jungen ohne Magnete durch „gelindes Anstieren oder Bestreichen“ in einen hypnotischen Zustand versetzt, um dann den Jungen die Wirkung selbst erfundener gallscher Schädelbereiche nacherleben zu lassen. Er kommt zum Schluss, dass sich immer erst Effekte einstellten, wenn dem „Patienten zu verstehen gegeben (wurde), was von ihm erwartet wurde.“ Der Glaube des Hypnotiseurs an die Schädelkarte ließ unbewusst die gewünschten Effekte beim Hypnotisierten eintreten, wie auch den Magneten Wirkkräfte zugeschrieben wurden, welche durch andere Ursachen entstanden.

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts fand eine begriffliche und konzeptionelle Wandlung vom „animalischen Magnetismus“ zum „Hypnotismus“statt.

In Großbritannien standen relativ viele Menschen dem Prozess des „Mesmerisierens“ kritisch gegenüber. Trotzdem besuchte der englische Augenchirurg James Braid einen Auftritt des Magnetiseurs LaFontaine, dem Enkel des Fabeldichters, und stellte fest, dass das Flattern der Augenlider nicht willentlich ausgelöst werden konnte. Er experimentierte daraufhin mit Versuchspersonen, die er bat, glänzende Gegenstände zu fixieren, um sie damit in einen Trance-Zustand zu geleiten. Im Laufe der Zeit verwarf er die Ideen des Magnetischen Animalismus und stellte die Theorie von hirnphysiologischen Veränderungen, die während einer Trance stattfinden sollten, auf. Braid führte zahlreiche Augenoperationen unter Hypnose durch und eröffnete damit die Debatte um weitere Anwendungs- und Behandlungsmöglichkeiten. 

Im 19. Jahrhundert war Frankreich mit den Schulen in Nancy (Ambroise-Auguste Liébeault, Hippolyte Bernheim) und Paris (Jean-Martin Charcot) führend in der Erforschung der Hypnose. Sigmund Freud wurde 1885 bei Jean-Martin Charcot in Paris auf die Experimente von Mesmer aufmerksam und versuchte selbst diese Methode, um Patienten zu behandeln. Dies wurde zum Ausgangspunkt seiner Studien über Hysterie. Später ließ er diese Methode jedoch wieder fallen und widmete sich seiner Technik der freien Assoziation.

In den 1930er Jahren traten unter anderem Ferenc Völgyesi und Erik Jan Hanussen als Hypnotiseure auf.

Wesentlich weiterentwickelt wurde die Hypnose im 20. Jahrhundert im deutschen Sprachgebiet zunächst durch Oskar Vogt (1870–1959), dann durch dessen Schüler Johannes Heinrich Schultz (1884–1970), der daraus das autogene Training entwickelte, und später durch Klaus Thomas.

Im amerikanischen Sprachgebiet wurde die Hypnose wesentlich weiterentwickelt durch Milton H. Erickson (indirekte Hypnose), Kroger und Dave Elman (autoritäre Hypnose). In England gilt John Hartland als einer der bekanntesten Hypnotiseure. Sein Buch Dictionary of Medical and Dental Hypnosis zählt zum offiziellen Ausbildungslehrwerk für britische Hypnoseärzte. Erickson begründete eine neue Form der Hypnotherapie, die heute als die modernste Form gilt und aus der sich weitere psychologische Methoden, wie z. B. das NLP (Neuro-Linguistisches Programmieren), entwickelten.
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